Standort Tirol 03 2015 - page 8

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ie können sich ziehen, 120
Sekunden. Vor allem, wenn
man auf die eigenen Überzeu-
gungskraft vertrauen muss, lediglich
Produktmuster, Anschauungsmate-
rial oder Modelle zur Hilfe nehmen
darf. Und dann noch etwas Neues
präsentieren, eine Geschäftsidee, da-
mit eine Jury überzeugen. 49 Tiroler
Daniel Düsentriebs stellten sich im
Oktober einer Vorauswahl für die
120 Sekunden Chance, in Innsbruck,
Kufstein und Lienz wurde 24 der vor-
gestellten Projekte ins Finalrennen
um „Tirols beste Geschäftsidee“ ge-
schickt. Ehe sich die Teilnehmerin-
nen und Teilnehmer mit ihren Ideen
Anfang Novemver ein letztes Mal der
Jury präsentierten, wurde bei einem
Online-Voting noch kräftig um Stim-
men geworben. Schließlich wurden
nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen
die sechs besten Geschäftsideen Ti-
rols ausgezeichnet. Geschäftsideen,
die ein breites Spektrum und auch
unterschiedlichste „Erfahrungen“ ab-
deckten. Markus Vogel führte das von
ihm entwickelte Spiel Bassalo vor –
mit speziellen Bechern versucht man
einen Ball hin- und zurückzuwerfen
und mit demselben Becher wieder zu
fangen. Rund 7000 Spiele konnte Vo-
gel bis jetzt schon verkaufen.
Mit seinem Tourismus-Blog „Gron-
da“ machte Valentin Schütz schon
auf sich aufmerksam, nun will er
mehr: eine Karriere- und Recruiting-
Plattform für die Gastronomie und
Hotellerie, die gezielt Fachkräfte
und Unternehmen zusammenführt.
Zusammenführen wollen auch Da-
vid Tschabitscher und Robert Roth
– und zwar Maßhemden sowie -an-
züge und begeisterte Träger. Weitere
prämierte Ideen: ein innovatives
Kopfteil für Massageliegen (Werner
Montibeller), individuelle Trach-
tenaccessoires (Regina Gasteiger
und Alexander Führen) und ein
Eisklettergarten. Mit diesem Projekt
zur nachhaltigen Sicherung der regi-
onalen wirtschaftlichen Entwicklung
und zur Markenbildung Osttirols
überzeugte Vittorio Messini das be-
geisterte Publikum – der Osttiroler
wurde mit dem Publikumspreis aus-
gezeichnet: Das I.E.C.T. Hermann
Hauser stellte dafür eine Reise nach
London und in den Start-up-Hotspot
Cambridge zur Verfügung.
Die Top 6-Platzierten bekommen
mit einem Fixplatz beim „Startup
Live“ Ende November in Innsbruck
und bei einem zweimonatigen, in-
dividuellen Coaching an der What
A Venture Startup-Academy die
Möglichkeit, den Feinschliff an ihre
Geschäftsideen und Unternehmen
anzulegen. Ein kostenloser Arbeits-
bereich in der Werkstätte Wattens
für zwei Monate und ein Startgeld
von je 500 Euro soll ihnen diese Auf-
gabe zusätzlich erleichtern.
„Wir wollen Berührungsängste
abbauen und zum Gründen von
Unternehmen motivieren“, erklärt
Tirols Wirtschaftslandesrätin Patri-
zia Zoller Frischauf die Motivation
zur 120 Sekunden Chance, eines der
Angebote der Standortagentur Tirol
rund um neue Unternehmen. Wäh-
rend die 120 Sekunden Chance sich
an alle wendet, die erste Schritte in
Richtung eigenes Unternehmen pla-
nen bzw. mit einer neuen Geschäfts-
idee in den Markt eintreten wollen,
können angehende Gründer beim
adventure X gemeinsam mit Exper-
ten und erfahrenen Unternehmern
am Aufbau des dazu passenden Ge-
schäftsmodells arbeiten. Bei „Startup
Live“ legen Jungunternehmer den
letzten Schliff an ihr Unternehmen
an und bringen es bis zur Investiti-
onsreife. Dieses können sie bei spe-
ziellen Investorentreffs wie etwa dem
Business Angel Summit vor interna-
tionalen InvestorInnen unter Beweis
stellen. ]
49 Tirolerinnen und Tiroler nutzten ihre 120 Sekunden Chance auf dem Weg in
die Selbständigkeit. Der Publikumspreis ging an einen Osttiroler Eisklettergarten.
Chance für Start-ups
Start a new Business
Thema: [ STARTUP LIVE INNSBRUCK ]
TREFF
Nach großem Erfolg in anderen europäischen Städten wie Kopenhagen, Bratislava undWien, und einem gelungenen
Innsbrucker Debut im April „gastiert“ Startup Live zum zweiten Mal in der Tiroler Landeshauptstadt. Erfahrene Mentoren
betreuen potenzielle Gründerinnen und Gründer und zeigen aus erster Hand, wie man ein funktionierendes Unternehmen
aufbaut. Ob Entrepreneur, Programmierer oder Designer – Jeder ist willkommen.
Datum: 27. bis 29. 11. 2015 | Ort:Villa Blanka,Weiherburgg. 8, Innsbruck | Info:
/
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TERMINE.
[ Standort ]
21. Jannuar 2015
FuckUp Night Innsbruck #2
Offen und ehrlich wird über geschäftliche
Vorhaben gesprochen, die in den Sand
gescheitert sind, um daraus zu lernen.
06. – 8. März 2016
Skinnovation
Erstes Entrepreneurship Festival auf
Skiern - netzwerken, gemeinsam Ideen
entwicklen und skifahren.
[Wellness ]
02. Februar 2016
Business Breakfast „Eigene Poten­
ziale erkennen und weiterentwickeln“
Alljährlicher Branchentreff des Clusters
Wellness Tirol mit Möglichkeit zum
Vernetzen und Austauschen - mit span-
nendem Referat dazu, wie dieeigenen
Erfolgsfaktoren gestärkt werden können
15. März 2016
well@work - leistungsmotiviert
Arbeiten imTourismus
Der Tourismus ist wie keine andere Bran-
che auf motivierte Fachkräfte angewiesen.
Es werden neue Ideen und nachhaltige
Konzepte für begeisterte und loyale
Mitarbeiter aufgezeigt.
[ IT ]
03. Dezember 2015
inday Students – Informatik live
Workshop, Get-together, Netzwerken,
Keynotes und Präsentationen
25. Februar 2016
Cloud-Computing und
Kollaboration
Informationsveranstaltung – Know-how
Transfer für Industrie und Anwender
14. März 2016
Tagesbesuch CeBIT 2016
Impulsgespräch des ClustersWellness
Tirol
28. – 29. April 2016
Tourism-Fast-Forward 2015
Mobilität in der Customer Journey. Dialog
digitaler Tourismus - Konferenz für inno-
vativeTechnologien imTourismus
[ Life Sciences ]
31. März – 1. April 2016
11. Meeting der Life Science
Doktoranden/-innen Innsbruck
Fachveranstaltung
[ Erneuerbare Energie ]
02. Dezember 2015
8. Internationale Anwenderkonfe­
renz Biomassevergasung
Beiträge von Referenten aus neun Nati-
onen zu Chancen und Perspektiven, den
vielseitigen Anwendungen in Europa und
innovativenTechnologien erwarten Sie.
Erfahrungsberichte führender internati-
onaler Anlagenbetreiber ergänzen das
Programm
Detailinformationen zu den einzelnen
Veranstaltungen sowie
Anmeldemöglichkeiten finden Sie auf
Wir freuen uns auf Sie!
Termine
] [
Die Arbeit derTiroler
­Cluster wird aus dem
­Europäischen Fonds für
Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt.
EU-Förderung
120 SEKUNDEN
[ Statements ]
„Es war spannend
und aufregend in einer
Art Wettstreit teilzuneh-
men. Und es ist jetzt ein
sehr tolles Gefühl zu wis-
sen, dass meine Idee so
gut angenommen worden ist. Mich hat
bewogen mitzumachen, umWerbung für
mich und mein Spiel machen zu können.
Und um dadurch an bessere Netzwerke
zu kommen und vielleicht sogar zu
einem Investor – und natürlich auch die
Preise zu gewinnen.“
Markus Vogel, Bassalo
„Der Grundstein für
ein Unternehmen wird
mit der Geschäftsidee ge-
legt. Und damit da später
nichts ins Wanken gerät,
beraten und unterstüt-
zen wir GründerInnen und bestehende
Unternehmen, die mit einer neuen Idee
durchstarten wollen, aktiv mit der 120
Sekunden Chance. Zudem wollen wir
Berührungsängste abbauen und zum
Gründen von Unternehmen motivieren.
Seit 2009 bieten wir dieses Service an
und konnten so den Erfolgsweg von
Unternehmen wie etwa superTEX
compsites GmbH begleiten.“
Patizia Zoller-Frischauf, Landesrätin
„Mich hat durchaus
überrascht, wie breit ge-
fächert die Ideen waren,
vom kleinen Gastbetrieb
mit Hofladen über die
Baubranche bis hin zum
Modelabel war alles vertreten. Dass uns
darüber hinaus zumTeil ganz neue He-
rangehensweisen an eigentlich einfache
Probleme oder Themen präsentiert
wurden, war zudem bemerkenswert.
Oft ist nicht das Komplizierteste das Be-
ste, nur drauf kommen muss man halt.“
Stephanie Neuner, Jurorin
„Ausgehend vom
Verein Bergsport Osttirol
wollten wir gemeinsam
mit unserem Obmann
Herrn Silvester Wolsegger
unsere Projekte „Long
distance race“ und „Eisklettergarten“
vorstellen um ein Feedback einzuholen
und die Ideen bekanntzumachen. Die
Chance, kostenlos seine Ideen einer
kompetenten Jury vorzustellen hat man
nicht alle Tage! Was die 120 Sekunden
betrifft, war es sehr spannend, in doch
so kurzer Zeit alles zu „verpacken“. Da
sind wir sicherlich eine Erfahrung reicher.
Sehr gespannt bin ich auf die bevorste-
henden Coachings.“
Vittorio Messini, Eisklettergarten
Fotos:StandortagenturTirol
[ vor GEDACHT ]
Als starker Standort nicht nur Kulisse bieten
HARALD GOHM
Geschäftsführer Standortagentur Tirol
J
ames Bond ist wieder unterwegs.
In atemraubender Geschwindig-
keit kämpft er sich tapfer durch
über 2 Stunden Leinwandepos und
streift dabei auch Tirol. Hierzulande
und auf unseren Zielmärkten plaka-
tiert man „Tirol ist großes Kino“.
Doch so wie sich das Bedro-
hungsszenario, vor welchem der
Gentleman-Spion Krone und
Empire schützt, gewandelt hat, ist auch der reale Film,
welcher bei uns am Standort spielt, kaum an Action zu
überbieten.
Ich fühle mich sehr an 1989 erinnert.Wir spüren auch
heute, dass wir in einer Art „Zwischenzeit“ leben. Dass
etwas Neues entsteht und unsere bislang gewohnteWelt
zu Ende geht.Vieles war bereits deutlich zu erkennen,
manches entsteht aufgrund der zunehmend komplexen
und globalenVernetzungen spontan. Überrascht scheinen
wir von allem. Durch die Flüchtlinge, die aus Kriegsgebie-
ten in unser Land kommen, sind wir nun auch gefordert,
uns zu deklarieren und zu zeigen, was dieTiroler Gast-
freundschaft wirklich bedeutet.Themen wie die zuneh-
mende Digitalisierung krempeln nicht nur unser Alltags-
und Berufsleben sondern auch die Unternehmenswelt
völlig um. All dies stellt uns vor neue Herausforderungen.
Und vermehrt wird der Ruf nach einfachen Lösungen
laut. Doch wie sagt schon Ashby‘s Law: Komplexe Auf-
gaben können nur gelöst werden, wenn die Lösung die
ähnliche Komplexität aufweisen kann.
In den letzten Monaten erarbeitete die Standort-
agentur Tirol deshalb gemeinsam mit 350 Experten
Zukunftsszenarien. Diese wollen wir nun zu konkreten
Bildern formen, damit ein neuer Zukunfts-Film entstehen
kann. In diesem wollen wir als starker Standort nicht nur
Kulisse bieten, sondern aktiv mitspielen. Ich lade Sie ein,
die Zukunft mit uns aktiv zu gestalten. Für Spannung und
Action ist gesorgt.
Foto:StandortagenturTirol
Foto:Standortagentur
Foto:Standortagentur
Foto:Standortagentur
Foto:Standortagentur
24 von 49 Tiroler Düsentriebs schafften es bis ins Finale, das Daniel Cronin moderierte (li);Valentin Schütz (re) matcht auf
Gronda bald touristische Unternehmen und Fachkräfte.
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