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STANDORT

0317

2 1

WELLNESS

Thema: [ WELLNESS TIROL ]

Zu zweit zwei TageWellness

Die „Wellness-Hotels & Resorts“ und

beauty24.de

befragten online 3535

wellnessaffine Gäste und 101Wellnesshoteliers. Hier einige Ergebnisse: 77

Prozent der Gäste buchen zwei Übernachtungen, 88 Prozent genießen den

Wellnessurlaub zu zweit. Ausgegeben werden dafür im Schnitt 410 Euro, vier

von fünf Gästen achten genau auf die Qualität der Leistungen.

Der TVBWipptal setzt auf Gesund-

heitswandern. Neben Bewegungsangebo-

ten durch speziell geschulte Trainer spielt

bei diesem Programm auch die gesunde

Ernährung eine wichtige Rolle. Eigens zerti-

fizierte Betriebe ergänzen das Angebot.

Einer Umfrage (23.000 Befragte)

zufolge bevorzugten Deutsche in den

vergangenen zwölf Monaten vorwiegend

Städtereisen (14%), gefolgt von Familien-

(6%), Erholungs- (5%) undWinterurlaub

(4%). Für 2,7% der Befragten ist ein Ge-

sundheits- undWellnessurlaub Hauptmotiv.

Einen neuen Blick in die Saunawelt

gewährt seit Kurzem Klafs in Hopfgarten.

Im 300 Quadratmeter großen Showroom

können Produkte für Sauna und Spa wie

das eVitarium oder die Sonnenwiese mit

der Pendelliege SWAY in realer Einbausi-

tuation erlebt werden. Ein Bereich ist der

Innovation S1 gewidmet: die Sauna macht

sich auf Knopfdruck ganz klein – wie das

Zoom-Objektiv einer Kamera.

FAKTEN. NEWS.

[ Thema:Wellness ]

MehrTop-Betriebe aus dem Cluster

WellnessTirol finden Sie auf

www.standort-tirol.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

[ konkret GESEHEN ]

Beruhigendes Blitzlichtstakkato

L

ucia N° 03 eine Lampe zu nen-

nen, ist eigentlich eine Unter-

treibung. Hinter der Kombination

aus einem – in Geschwindigkeit und

Intensität – flexiblen Stroboskoplicht

und einem unterschiedlich hellen

Konstantlicht stecken viele Jahre

Entwicklungsarbeit. „Mit Lucia N°

03 haben wir einWerkzeug geschaf-

fen, von dem wir am Anfang nicht

wussten, was wir damit alles machen

können“, räumt Martin Duschek,

Marketingverantwortlicher der light

attendance gmbh, ein. Der Effekt des

Flackerlichts, das durch geschlos-

sene Augen auf die Netzhaut prallt,

machte Lucia N° 03 jedoch für die

Arbeit ihrer Väter, den Psychothera-

peuten Engelbert Winkler und den

Neurologen Dirk Proeckl, interes-

sant. Mit der Zeit kamen immer

mehr Anwendungsbereiche dazu,

die auf der Erfahrung von Usern

basierenden Kombinationen von Fla-

cker- und Konstantlicht ergeben ein

Lichtgewitter, das bei jedem Men-

schen andere Eindrücke hinterlässt:

totales Relaxgefühl,Tiefenentspan-

nung, Kreativitätsgeber etc.

Die mehrfach ausgezeichnete und

international patentierte Lucia N° 03

ist in der Zwischenzeit weltweit im

Einsatz, auch eine für denWellness-

und Spa-Bereich adaptierteVersion

hat man inzwischen im Angebot.

Und die kühle Edelstahl-Lampe

mit freischwingendem Kopf über

zwei kufenartigen Füßen ist, wie

light-attendance-Geschäftsführerin

Sigrid Pearce betont, „mit Ausnahme

einiger Elektronikteile sozusagen

Tiroler Handarbeit – gefertigt wird in

Zusammenarbeit mit den heimischen

Unternehmen Inntal Electronic

Loecker, Maschinenbau Stock und

Valenta.“ Ausruhen auf dem bislang

Erreichten will sich light attendance

nicht, mit einer Innovationsförderung

des Landes Tirols, erzählt Pearce, soll

die weltweite Leader-Position weiter

ausgebaut werden, sowohl mit

Software als auch Design will man

im Frühjahr 2018 überraschen. Mehr

Info auf

www.gesund-im-licht.at

Lucia N° 03 bietet eine Kombination aus Flacker- und Konstantlicht.

Foto:Trinkl Photography

Foto:StandortagenturTirol

B

ei Wellness geht es ums Wohl-

fühlen – und da gehört die

Kulinarik auch dazu“, be-

gründet Peter Weigand, Geschäfts-

führer des Vereins Tiroler Wirts-

hauskultur, warum er für seine 120

Mitgliedsbetriebe vor mehr als einem

Jahr Partner des Clusters Wellness Ti-

rol wurde. Und die Standortagentur

Tirol ermöglichte auch bald die Koo-

peration mit einem weiteren Cluster-

mitglied: dem Studiengang Diaetolo-

gie der fh gesundheit. „Dabei ging es

um Speisenangebote für Menschen,

die beim Essen aufpassen müssen“,

erzählt Judith Erler, Mitarbeiterin aus

dem Bereich der Lehre & Forschung

des FH-Bachelor-Studiengangs Diae-

tologie.

„Die Tiroler Wirtshauskultur steht

zwar für Tradition, aber auch die

Tiroler Küche ist einem Wandel un-

terworfen. Dazu gehören geänderte

Ernährungsgewohnheiten und Men-

schen mit besonderen Bedürfnissen

in Bezug auf Essen“, sagt Weigand.

Insofern sei man sich schnell einig

geworden, ein gemeinsames Projekt

auf die Füße zu stellen. Vorerst sollen

drei Kostformen beworben werden,

die Betriebe wahlweise anbieten kön-

nen. Erler: „Einerseits geht es um

eine leichte bekömmliche Küche, die

wirk- sowie ballaststoffreich ist und

gut tut. Die anderen zwei orientieren

sich an Unverträglichkeiten. Einmal

lactose- und fructosearm, einmal glu-

tenfreie Speisen.“ Wichtig sei aber, so

die Diätologin, dass es sich dabei um

individuelle Angebote handle, „dass

der Betrieb mit dem, was vorhanden

ist, arbeiten kann.“ Dem pflichtet

auch Weigand bei: „Es muss ökono-

misch vertretbar sein. Viele unserer

Mitglieder sind kleinstrukturierte

Familienbetriebe, das Angebot muss

den Ressourcen der Küche entspre-

chen.“

Das Interesse jedenfalls ist gege-

ben. Eine Umfrage unter den Mit-

gliedsbetrieben zeigte, dass rund 25

Prozent sich Schulungen und wei-

terreichende Maßnahmen in diese

Richtung vorstellen könnten. Haupt-

sächlich seien es Betriebe, die auch

eine Beherbergung anbieten, nennt

Weigand ein Detail der Befragung.

„Bei Hausgästen, die eine Woche

lang bleiben, wird es ohne spezielles

Know-how schwierig“, weiß Weigand.

Dieses Know-how soll in Zukunft

vermittelt werden. Das formale Wie

schauen sich Weigand und Erler über

den Sommer noch an – „Es gibt meh-

rere Optionen.“ –, das inhaltliche

Was ist schon konkreter. „Die Tiroler

Küche ist in einer guten Position. Sie

ist voller Schmankerln, die man auf

diverse Krankheitsbilder abändern

kann“, erklärt Erler. Insofern geht

es nicht ausschließlich um die Kre-

ation neuer Gerichte, sondern um

die Adaption traditioneller, um sie à

la carte oder auf Anfrage den Anfor-

derungen entsprechend anbieten zu

können – dieses zusätzliche Angebot,

ist Weigand überzeugt, kann sich für

Tiroler Wirtshäuser zu einem Allein-

stellungsmerkmal entwickeln. Als

Endausbaustufe des Projekts schwebt

Judith Erler und Peter Weigand eine

Art „Diätetische Landkarte Tirol“ vor

– damit man auch findet, wo‘s gut

schmeckt und gut tut. Mehr Infos

gibt‘s auf

www.tiroler-wirtshaus.at

]

„Muss denn jedes Gasthausessen Sünde sein“, fragten sich der Verein Tiroler Wirtshauskultur und die

fh gesundheit. Beide antworten mit einem „Nein“ und dem Projekt „Diätetische Landkarte Tirol“.

Gut schmecken und gut tun

Peter Weigand, Judith Erler: „Spezielle Speisen als Alleinstellungsmerkmal.“

Foto:Andreas Friedle

„25 Prozent unserer

Mitgliedsbetriebe sind

an Schulungen

interessiert.“

Peter Weigand

STANDORT:

Wie kam es zur Idee

für einen touristischen eRecruiter?

CORNELIA LOHNINGER

: Wir wa-

ren die Ersten, die professionelle

Beratung für Organisations- und

Personalentwicklung im Tourismus

angeboten haben. Nachdem wir für

Kunden individuelle Prozesse für Per-

sonalmanagement aufgebaut haben,

entstand die Idee, eine Software an-

zubieten, welche die Betriebe von der

Jobausschreibung bis zur Einstellung

unterstützt. Dafür haben wir einen

Workflow entwickelt und haben mit

eRecruiter den idealen Partner ge-

funden, um mit unserem Know-how

die Tourismus-Edition umzusetzen.

STANDORT:

Was ist anders am Rec-

ruiting im Tourismus?

SILVIAWUNDER

: In eigentümerge-

führten Betrieben läuft Recruiting

nebenher mit. Zudem ist die Mitar-

beitersuche eine europäische bzw. in-

ternationale Sache, Recruiting findet

über große Entfernungen statt.

STANDORT:

Gibt es noch weitere

Unterschiede?

WUNDER

: Ja, die saisonalen Zeiten,

dazu kommt der Personalbedarf, der

sehr dynamisch ist.

STANDORT:

Das heißt?

LOHNINGER

: Im Tourismus gibt es

generell eine höhere Mitarbeiterfluk-

tuation – es gibt aber keine tatsäch-

lichen Fluktuationszahlen. Häufig

finden auch keine Austrittsgespräche

statt, um die Gründe erheben zu kön-

nen. In Kooperation mit der ÖHV ha-

ben wir uns mit der Frage beschäftigt,

ob Recruiting die Fluktuation redu-

zieren kann. Unter anderem braucht

es eine strukturierte Einsatzplanung:

Es macht Sinn, mehr Mitarbeiter zu

recruiten, wenn man weiß, dass sich

ein Teil wieder verabschieden wird.

STANDORT:

Was bietet der eRecrui-

ter?

LOHNINGER

: Unter anderem auf

der Hotel-Website ein eigenes Job-

portal. Über dieses Portal kann man

Jobs bzw. Positionen ausschreiben. Es

ist ein eigener Ausschreibungskanal,

zugleich kann man die Ausschrei-

bung an andere Jobportale verteilen.

WUNDER:

Ergänzend können wir

jobrelevante Fragebögen der Aus-

schreibung hinzufügen. Ein anderes

neues Feature sind Videointerviews

oder active sourcing, womit über so-

ziale Netzwerke Kandidaten aktiv ge-

sucht werden können.

LOHNINGER

: Außerdem werden

über den eRecruiter der Bewerberein-

gang, die Vorselektion, die Bewerber-

kommunikation bis hin zum Arbeits-

vertrag und Onboarding abgewickelt.

STANDORT:

Die Tourismusbranche

klagt über zu wenig geeignetes Per-

sonal – wo liegt das größte Problem?

LOHNINGER

: Im Tourismus gibt es

zu wenig Mitarbeiter mit adäquater

Ausbildung bzw. zu wenig Interesse an

der Branche. Da würde es ein neues

Image benötigen, um die Attraktivität

zu erhöhen. Politik und Gewerkschaft

sind gefordert, flexiblere Modelle an-

zubieten. Und die Ausbildungen sind

nur zum Teil am Bedarf der Betriebe

orientiert, hier braucht es eine Über-

arbeitung der Berufsprofile, der Aus-

bildung und der Lehrinhalte. ]

Software-Hilfe fürs Recruiten

Interview:

Cornelia Lohninger (re.) und Silvia

Wunder sind seit 15 Jahren mit ih-

rem Beratungsunternehmen in der

gehobenen Hotellerie und imTou-

rismus tätig, ihr Schwerpunkt liegt

auf systemischer Organisations-

entwicklung und Personalentwick-

lung. Im Portfolio haben sie auch

die eRecruiter tourismus edition,

ein eigenes Software-Tool für Re­

cruiting- und Bewerbungsmanage-

ment. Info:

www.lohninger.co.at

Foto:Lohninger-Wunder